Donnerstag, 8. Juni 2017

Vollmond, am 9. Juni 2017


Die momentane Zeit ist geprägt von zwei wichtigen Aspekten

Der erste Aspekt:
Hier geht um Innenschau, Rückbesinnung auf dich selbst. 

Du lernst, dein wahres Wesen zu pflegen, zu nähren, zu entfalten. Es lohnt sich, wenn du dir Zeit nimmst für diesen inneren Prozess der Achtsamkeit, die Antworten in DIR zu finden. Rückbesinnung bedeutet, vieles immer deutlicher zu erkennen. Wir dürfen (manchmal bitter) erfahren, wie sehr wir in vergangenen Zeiten viel dafür taten, unser wahres Sein zu verbergen. Wir taten viel, um uns nicht zu leben. Wir haben uns geschämt, uns für "zu wenig" gehalten. Die Außenwelt schien stets bestrebt, uns ständig irgendwo anders hin zu lenken. Dies hat dazu geführt, dass wir diese Ablenkungsprozesse verinnerlicht haben. So führen wir dies insgeheim so lange weiter, bis wir es erkennen und beenden. Wir haben uns in einen Zwiespalt führen lassen, welcher erfolgreich dafür sorgte, dass wir dauerhafte innere Konflikte mit unserem wahren Wesen hatten.
Je bewusster uns dies wird, desto mehr heilt diese einst gestörte (innere) Beziehung zu unserem wahren Kern.
Daher bemerken wir auch im Umgang mit der Außenwelt immer deutlicher, wie unsere Bereitschaft nachlässt, uns von uns selbst entfremden und weglenken zu lassen.

Der zweite Aspekt:
Dieser hängt stark mit dem ersten zusammen. Im Gegensatz zur ruhigen, beseelten Innenschau ist er aber alles andere als ruhig und stark herausfordernd. Hier wird unglaublich viel aufgewühlt und bewegt, um schließlich umstrukturiert werden zu können.
Du bist in diesem ganz wichtigen Transformationsprozess, der dir (oft leider unangenehm) aufzeigen muss, was dich dazu gebracht hat, deine innere Kraft und Stärke zu verraten, zu verlieren, ja, oft sogar völlig zu vergessen!

Deine wahre, innere Kraft verlangt danach, endlich wieder einen angemessenen Platz in deinem Leben zu erhalten.
In fast allen Ahnenstrukturen spielt(e) das Maskieren, Tarnen, vortäuschen falscher Tatsachen eine maßgebliche Rolle. 
Wir wurden in den meisten Fällen zu Mittätern gemacht im Krieg gegen Wahrheit und Authentizität. Wir wurden dazu gedrängt Tarnung, Täuschung und Verdrehung zu imitieren, uns zu solidarisieren.
Es ist uns nicht möglich, unsere wahres Sein, unser authentisches So-Sein klar zum Ausdruck zu bringen und zu leben, so lange wir uns innerlich "schuldig" fühlen machen lassen oder uns in "die böse "unerzogene" Ecke" (mit reichlich schlechtem Gewissen) drängen lassen, sobald wir unsere Wahrheit zum Ausdruck bringen wollen.
Für unser eigenes Seelenheil ist es notwendig, dass wir uns dem Bann und dem Dogma der gewohnten Beugung der Wahrheitsverleugnung endgültig erlösen!


Aus der Lebensrealität:

Viele werden Ähnliches kennen: Cousine X kann dieses oder jenes nicht zugemutet werden, denn sie hat es ja so schwer und dies und jenes ist auch noch so schlimm. Da ist dann auch noch Onkel Y, dem ja keiner dagegen reden darf, sonst wird es so richtig ungemütlich, laut oder anstrengend und das hält wiederum Z nicht aus (und wir müssen ja alle Rücksicht nehmen). Vielleicht auch müssen sich allem dem Willen von Oma unterwerfen, weil sie sich ja immer schon so sehr für alle aufgeopfert hat (und dies weiß sie auch in den passenden Momenten zu erwähnen) und man ist ihr irgendwie schuldig, sich so zu verhalten wie es ihr passt.

Erwähntes mag für manche vielleicht klein, unscheinbar und banal wirken, sehen wir doch überall die "echten und großen Probleme" dieser Welt. Doch sollten wir dringend unsere Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen dieser vermeintlichen "Banalitäten" lenken.
Was in der Folge geschah war, dass die betreffenden Menschen nun aber plötzlich immer mehr Macht über das Verhalten der anderen bekamen und sozusagen alles an sich reißen konnte. Die anderen schwiegen, duckten oder verbargen sich oder sie drückten sich emotional weg (denn es war ja ohnehin verkehrt oder unangemessen). 

Übrigens geht es hier nicht im Schuldzuweisung! Dies ist nicht die Geschichte von "den Bösen" und "armen Unschuldslämmern" (auch wenn sich in diese Rolle so mancher gerne sieht und tatsächlich irgendwie wohl zu fühlen scheint). Viele Menschen sind einfach zu feige, klar Stellung zu beziehen. Sie scheuen die Reibung, wollen Konflikte vermeiden, vor allem aber trauen sie sich selbst nicht mehr. Und nur genau weil sie dies tun, kann diese ganze Dynamik überhaupt erst entstehen und aufrechterhalten bleiben.
Dieses energetische Grundmuster überträgt sich in der Folge auf sämtliche Lebensbereiche - berufliches Umfeld, Freunde, Partnerschaften, etc.  Es wiederholen sich Situationen, in welchen wir uns plötzlich ganz ähnlich fühlen - eingesperrt, festgezurrt, übervorteilt, nicht fähig uns zu klar zu äußern, Stellung zu beziehen. Die übernommenen Angststrukturen erzählen, dass ja immer irgendwer beleidigt oder gar aggressiv werden könnte, oder man selbst als undankbar oder unangemessen bezeichnet werden könnte.
So nach und nach richtetet sich unser gesamtes Leben nach dieser einst verinnerlichten, künstlichen Struktur aus, da wir unser eigenes Verhalten als "normal" ansehen und kaum je hinterfragen woher unsere Reaktionsmuster eigentlich kommen. Die Idee, dass es vielleicht auch ganz anders gehen könnte rückt oft in weite ferne. Wir erkennen so selten, dass wir aktive Mitgestalter in diesem Leben sind und dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob wir andere gewähren lassen (während wir selbst uns zurücknehmen und ducken) und insgeheim leiden und uns beklagen.


So lange wir unserem Umfeld unsere Wahrheit nicht zumuten, sie verschweigen und uns tarnen, nähren wir die Angst und Strukturen des Egos.
Würde die Wahrheit Einzug halten, würde endlich alles auf den Tisch gepackt werden und würde jedem seine eigene Verantwortung zurückgeschickt werden, so könnte sich diese unsägliche Gefüge erlösen. - Und dies ist die Bestrebung des Lebensflusses!
Ja, die Wahrheit mag unangenehm sein, weil sie erst einmal wie ein Sturm alles durchfegt und das (verdrängte) Unterste nach oben kehrt. Doch danach wird eine heile, echte Ordnung entstehen, denn die Wahrheit heilt. Sie allein kann all dem künstlichen Druck ein Ende bereiten, selbst wenn es bedeutet anerkennen zu müssen, dass sich manche Wege trennen und nicht mit jedem Menschen eine tragfähige Beziehung gelebt werden kann.


Deine Wahrheit zum Ausdruck zu bringen meint natürlich nicht, anderen kluge Ratschläge zu erteilen, ihnen eine "Bewertung" oder Diagnosen über Defizite zu erstellen, oder neue Verhaltensregel einzufordern. Deine Wahrheit bringst du ausschließlich über "Ich-Botschaften" zum Ausdruck, indem du klar und unmissverständlich sagst, was für dich geht und was nicht, wofür du dich entschieden hast und wobei du nicht mitmachen wirst. Deine Wahrheit bringst du nur zum Ausdruck, wenn du weder Zustimmung noch Absolution durch andere verlangst, sondern Respekt. Respekt verschafft sich nur, wer tatsächlich etwas tut oder etwas Anderes bleiben lässt.
Dies bedeutet, deine bisherige Tarnung zu verlassen und es bedeutet, dass andere dich dafür angreifen könnten.
Doch frage dich erneut, was du nähren willst!
Nährst du deine Wahrheit, das woran du zutiefst glaubst? Oder nährst du lieber doch die Angst vor der Reaktion und dem Sturmgeheule derer, die der Wahrheit (noch) den Krieg erklärt haben und sich ihrer (übernommenen) Angst unterwerfen.
Frage dich: Wofür bist DU hier?


Nimmst du deine Herausforderung an?
So erlaube es, dass Reibung entsteht - in dir und in der Außenwelt. Erlaube dass so einiges hochkocht - sowohl in der äußeren Welt, aber besonders auch in dir! Nimm den Deckel ab! Sei dir bewusst, dass es gar nicht um die Reaktionen in der Außenwelt geht! Es sind die übernommenen Strukturen aus Angst (zB vor Kontrollverlusten) IN DIR, die in deinem Leben die Rolle spielen. Von dort müssen sie aus deinem System hinausbefördert werden, willst du in die Freiheit, Entspannung und in einen echten, dauerhaften Frieden mit dir selber finden.
Dich gut um dich kümmern


Tu dir in diesen herausfordernden Zeit unbedingt Gutes! Nähre dein Herz!
Die Angststruktur (das Ego) gewinnt dann über dich, wenn du deine tiefe Verbindung verlierst! Während wir uns tief in die Egostrukturen hinein bewegen passiert das immer wieder einmal. 
Kümmere dich daher immer wieder gut um deine Rückverbindung, denn sie wird dich durch diese Zeit hindurch tragen!
Was macht dir Freude? 
Was bringt dich wieder in Verbindung mit dir? 
Was stärkt deine Herzverbindung?
Empfehlenswert ist alles, was dein Herz und deine Seele nährt! Beispielsweise kannst du die Herzmeditation aus meinem Buch "Das Geschenk der Liebe..." durchführen. Auch viele weitere Kapitel des Buches können dich auf deinem Weg zu dir unterstützen. 
Zur energetischen Loslösung von bindenden Strukturen könntest du die Übungen aus meinem Buch "Die Rückkehr der sanften Krieger" ausführen.
zu den Büchern: hier klicken 

Vollmondritual:
1. Du könntest nun beispielsweise alles, was da jetzt in dir hochkocht ganz bewusst aufschreiben. Lass es da sein, fühlen es. Fühle, wie es DIR dabei eigentlich geht. 
Was macht dir Angst und wie fühlt sich das eigentlich an? Wende deinen Blick von dem ab, was dich so ängstigt, blicke auf das WAS es in dir auslöst! Was regt sich da? Fühlst du dich eng, dunkel, klein? Egal welches "Monster" sich gerade vor dir aufbaut, fühle dich! Was macht dein Herz? 
Nimm deine Gefühle an, so gut dir das jetzt möglich ist. 
Schreibe dir auch all diese falsche Ideen über dich einmal heraus, welche da noch in dir schlummern - Ideen darüber, was du alles nicht darfst, nicht sagen kannst, was sich nicht gehört, wofür du dich schuldig fühlen müsstest etc. (Das sind die "Angstmonster" deiner Eltern und du bist niemals verpflichtet sie bei dir zu behalten. Es ist deine Wahl, so wie es ihre Wahl ist, sie zu behalten oder sich zu erlösen)
Nimm dir Zeit und widme dich dem allen, was da in dir hochkocht, damit es dich nicht mehr länger innerlich zerfrisst und deine Seele krank macht.
Du allein hast es in der Hand, ob du dich davon erlösen willst, oder nicht!


2. Danach kannst du dein gefülltes Blatt in gesichertem Rahmen verbrennen. Spüre dabei in dich hinein, wie dein inneres Seelenfeuer all den alten Ballast verbrennt.


3. Anschließend kannst du die Asche ins fließende Wasser geben oder vergraben.

Wenn deine tiefen Heilungsprozesse zu ihrem Ende finden, so vergiss nicht, dein Herz nun behutsam wieder zu öffnen. Erst so bekommt dein Leben die Möglichkeit, dir etwas Neues zu zeigen, dir neue Erfahrungen zu schenken. Doch drängle dich nicht -  alles ist gut! Du wirst es spüren, wenn es Zeit ist, voran zu schreiten. Sodann zögere auch nicht mehr, du bist so weit!

Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni 

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